Schlagwort: mohammad

Die Botschaft

„Lies im Namen deines Herrn, Der alles erschaffen hat…“

Qur’an 96:1

Die Berufung Muhammads (SAW) zum Propheten:

Schon Jahre vor der ersten Offenbarung pflegte Muhammad (saw) sich zur Meditation auf einen Berg in der Nähe Mekka zurückzuziehen. Er spürte, dass die Glaubensüberzeugungen, Riten und Traditionen seines Stammes, die auf Vielgötterei gründeten, die Menschen in die Irre führten und von ihrer Bestimmung als Geschöpfe Gottes entfernten. In einer Höhle dachte er über all dieses nach, ohne aber eine Lösung und Perspektive zu finden. Im Jahre 610 n.Chr. als er sich wieder einmal alleine in der Höhle zum Nachsinnen und Gottgedenken zurückgezogen hatte, erschien ihm der Engel Gabriel und verkündete ihm, dass er von dem einen einzigen Gott zum Propheten auserwählt worden sei und übermittelte ihm die ersten Offenbarungen des Korans.

Waren die Offenbarungen nur Einbildung?

Muhammad (saw) hatte weder an so etwas wie eine Offenbarung gedacht, noch war ihm dies auf irgendeine Weise geläufig. Ein Engel erschien ihm in der Höhle und forderte ihn auf, etwas zu rezitieren. Er stand so sehr unter dem Eindruck der Begegnung mit dem Engel und seiner Aufforderung, die ersten Verse der Offenbarung des Korans zu lesen, dass er ganz verwirrt nach Hause kam. Zitternd bat er seine Frau, ihn mit Decken einzuhüllen. Er erzählte ihr von seinem Erlebnis und bat sie um Rat. Sie antwortete, dass er allen Menschen gegenüber freundlich und gerecht sei und den Notleidenden zur Hilfe eile. Deshalb glaube sie nicht, dass Gott ihn im Stich lassen würde.

Seine Frau nahm Muhammad (saw) dann zu einem Verwandten mit, der in den Heiligen Schriften bewandert war. Muhammad (saw) erzählte dem alten Mann alles, was er erlebt hatte. Dieser bestätigte, dass er den Engel Gabriel gesehen hatte, der auch vorher zu den früheren Propheten erschienen war.

Der Aufruf zum Islam

Es begann die Botschaft und der Aufruf zum Islam; denn nach der Offenbarung der ersten Verse des Korans begann der Prophet sein Volk, also die Bewohner von Mekka, öffentlich zum Islam einzuladen. Dabei traf er auf Hartnäckigkeit seitens der Menschen und sie lehnten seinen Aufruf ab, da er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) mit einem fremden Aufruf zu ihnen gekommen war. Dieser Aufruf umfasst nämlich alle Lebensangelegenheiten, ob religiös, politisch, wirtschaftlich oder gesellschaftlich und begrenzt sich nicht nur auf den Monotheismus, der die Einzigkeit Allahs betont und auf die Notwendigkeit, Allah zu gehorchen und Ihn anzubeten. Diese Botschaft rief dazu auf, es zu unterlassen, neben Allah andere Götter bzw. Götzen anzubeten. Vielmehr verbot der Islam ihnen die Quellen ihrer Reichtümer, den Genuss des Heidentums (Dschahiliyya) und nahm ihnen ihren Stolz auf die Vorfahren, indem er den Wucher, Zins, Unzucht, Glücksspiel und den Genuss von alkoholischen Getränken verboten hat. Auch rief er zur Gerechtigkeit zwischen allen Menschen auf, ohne sie voneinander zu unterscheiden, außer in der Gottesfurcht.

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Ibrahim im Islam

Ibrahim (a.s) im Islam

Ibrahim (arabisch ‏إبراهيم‎, Ibrāhīm, Abraham)

Noch bevor die monotheistischen Religionen des Judentums, Christentums und Islam zu den Menschen gekommen waren, erkennt Ibrahim (a.s.), dass es nur einen einzigen Gott geben kann. Zu seiner Nachkommschaft gehören die Juden (über seinen Sohn Ishaq (Isaak a.s.) und die Araber (über seinen Sohn Ismail (Ismael, a.s.), so dass er der Stammvater aller drei monotheistischen Religionen ist. Er selbst stammte aus einem Volk, das Götzen anbetete, die sie selbst herstellten. Niemand vermittelte ihm die Botschaft des einen und einzigen Gottes, so dass er allein auf Gottes Rechtleitung und auf seinen Verstand angewiesen war.

Ibrahims (a.s) Gotteserkenntnis

Und als Ibrahim zu seinem Vater Azar sagte: „Nimmst du Götzen zu Göttern? Ich sehe dich und dein Volk in einem offenbaren Irrtum“, da zeigten Wir Ibrahim das Reich der Himmel und der Erde, auf dass er zu den Festen im Glauben zählen möge. Als ihn nun die Nacht überschattete, da erblickte er einen Stern. Er sagte: „Das ist mein Herr.“ Doch da er unterging, sagte er: „Ich liebe nicht die Untergehenden.“ Als er den Mond sah, wie er sein Licht ausbreitete, da sagte er: „Das ist mein Herr.“ Doch da er unterging, sagte er: Wenn mein Herr mich nicht rechtleitet, werde ich gewiß unter den Verirrten sein.“ Als er die Sonne sah, wie sie ihr Licht ausbreitete, da sagte er: „Das ist mein Herr, das ist noch größer.“ Da sie aber unterging, sagte er: „O mein Volk, ich habe nichts mit dem zu tun, was ihr (Allah) zur Seite stellt. Seht, ich habe mein Angesicht in Aufrichtigkeit zu Dem gewandt, Der die Himmel und die Erde schuf, und ich gehöre nicht zu den Götzendienern. (Qur’an 6 : 74-79)

Abgestoßen von der Praxis seines Volkes, menschengemachte Götzenbilder als Götter zu verehren, wendet sich Ibrahim (a.s.) zunächst den beeindruckenden Erscheinungen der Natur zu: Den Sternen, dem Mond und schließlich der Sonne, deren Erscheinung und Licht ihn vermuten lassen, dass sie verehrungswürdig seien. Da er jedoch die Beobachtung macht, dass sie alle untergehen müssen, und ihr Licht nur von beschränkter Dauer ist, wendet er sich schließlich Dem zu, der Sterne, Mond und Sonne erschaffen hat. Er findet zum Glauben durch die Beobachtung der Natur – der Schöpfung Gottes, die auf ihren Schöpfer hinweist.

Die Auseinandersetzung mit seinem Volk

Bei dieser Erkenntnis bleibt Ibrahim (a.s.) nicht stehen, sondern er beginnt, danach zu handeln. Dies führt zu einer schweren Auseinandersetzung mit seinen eigenen Leuten, insbesondere mit seinem Vater. In der oben zitierten Stelle geht es weiter:

Und sein Volk stritt mit ihm. Da sagte er: „Streitet ihr mit mir über Allah, da er mich schon rechtgeleitet hat? Und ich fürchte nicht das, was ihr Ihm zur Seite stellt, sondern nur das, was mein Herr will. Mein Herr umfaßt alle Dinge mit Wissen. Wollt ihr euch denn nicht ermahnen lassen.“ (Qur’an 6:80)

Die Erkenntnis Gottes hat für ihn zur Konsequenz, seiner Umwelt gegenüber Zeugnis abzulegen, und er versucht, auch seinem Volk diese Erkenntnis zu vermitteln. Dabei geht er ebenso kompromisslos wie einfallsreich vor:

Als er zu seinem Vater und zu seinem Volke sagte: „Was sind das für Bildwerke, denen ihr so ergeben seid?“ sagten sie: „Wir fanden, dass unsere Väter stets diese verehrten.“ Er sagte: „Wahrlich, ihr selbst wie auch eure Väter seid im deutlichen Irrtum gewesen.“ Sie sagten: „Bringst du uns die Wahrheit, oder gehörst du zu denen, die einen Scherz (mit uns) treiben? Er sagte: „Nein, euer Herr ist der Herr der Himmel und der Erde, Der sie erschuf; und ich bin einer, der dies bezeugt. Und, bei Allah, ich will gewiß gegen eure Götzen vefahren, nachdem ihr kehrt gemacht habt und weggeggangen seid. “ Alsdann schlug er sie in Stücke – mit Ausnahme des größten von ihnen -, damit sie sich an ihn wenden könnten. Sie sagten: „Wer hat unseren Göttern dies angetan? Er muß wahrlich ein Frevler sein.“ Sie sagten: „Wir hörten einen jungen Mann von ihnen reden; Ibrahim heißt er.“ Sie sagten: „So bringt ihn vor die Augen der Menschen, damit sie das bezeugen“ Sie sagten: „Bist du es gewesen, der unseren Göttern dies angetan hat, o Ibrahim?“ Er sagte: „Nein, dieser da, der größte von ihnen, hat es getan. Fragt sie doch, wenn sie reden können.“ Da wandten sie sich einander zu und sagten: „Wir selber sind wahrhaftig im Unrecht.“ Dann wurden sie rückfällig: „Du weißt recht wohl, dass diese nicht reden können.“ Er sagte: „Verehrt ihr denn statt Allah das, was euch weder den geringsten Nutzen bringen noch euch schaden kann? Wollt ihr denn nicht begreifen?“ (Qur’an 21:52-67)

Durch die Zerstörung der Götzenbilder führt er seinem Volk deren Nutzlosigkeit unwiderlegbar vor Augen. Derart mit der Macht- und Hilflosigkeit ihrer Götter konfrontiert, müssen die Zeitgenossen Ibrahims (a.s.) einsehen, dass sie im Irrtum sind. Der Moment der Besinnung hält jedoch nicht lange an, und schnell reagieren sie mit Repressionen:

Sie sagten: „Verbrennt ihn und helft euren Göttern, wenn ihr etwas tun wollt.“ (Jedoch) Wir sprachen: „O Feuer, sei kalt und Frieden über Ibrahim.“ (Qur’an 21:68,69)

Dass diese Provokation sehr gefährlich werden konnte, mußte Ibrahim (a.s.) bewußt gewesen sein. Er war jedoch bereit, für die Bezeugung seines Glaubens ein großes Risiko auf sich zu nehmen. Sein Volk wollte ihn für diese Tat verbrennen, und warf ihn auch tatsächlich ins Feuer, Gott ließ jedoch das Feuer ihm nichts anhaben.

Die Trennung

Die Erkenntnis, dass er sein Volk nicht von ihrer Götzenanbetung abbringen kann, führt schließlich zur Trennung zwischen Ibrahim (a.s.) und seinem Volk. Diese Trennung vollzieht sich in einem Dialog mit dem Vater:

Er sagte: „Wendest du dich von meinen Göttern ab, o Ibrahim? Wenn du nicht aufhörst, so werde ich dich wahrlich steinigen. Verlaß mich für lange Zeit.“ Er (Ibrahim) sagte: „Friede sei auf dir! Ich will bei meinem Herrn um Vergebung für dich bitten; denn Er ist gnädig gegen mich. Und ich werde mich von euch und von dem, was ihr statt Allah anruft, fernhalten; und ich will zu meinem Herrn beten; ich werde durch das Gebet zu meinem Herrn bestimmt nicht unglücklich sein.“ (Qur’an 19:46-48)

Für diese konsequente Abwendung von der Götzenanbetung wird Ibrahim (a.s.) von Gott belohnt: Als er sich nun von ihnen und von dem, was sie statt Allah verehrten, getrennt hatte, da bescherten Wir ihm Ishaq und Jaqub und machten beide zu Propheten. (19:49)

Ibrahim (a.s) ist Monotheist

Noch bevor Judentum, Christentum und Islam entstanden waren, hat Ibrahim (a.s.) zum reinen monotheistischen Glauben gefunden. Im Qur’an wird deshalb auch der Ausdruck „Glaube Ibrahims“ für den Monotheismus verwendet:

Und wer verschmäht den Glauben Ibrahims, außer dem, der sich selbst zum Toren macht? Denn wir hatten ihn bereits im Diesseits auserwählt, und im Jenseits wird er gewiß unter den Rechtschaffenen sein. Als sein Herr zu ihm sagte: „Sei (mir) ergeben!“ sagte er: „Ich habe mich dem Herrn der Welten ergeben.“ (Qur’an 2: 130,131)
Ibrahim wird im Qur’an als hanif bezeichnet, was mit „Rechtgläubiger“ übersetzt wird. Er war weder Jude noch Christ, noch Muslim in dem Sinne, dass er ein Anhänger Muhammads (s.a.w.) war.

Alle diese Religionsgemeinschaften sind erst nach ihm entstanden, weshalb auch keine Ibrahim (a.s.) für sich alleine in Anspruch nehmen kann. Er ist allerdings Muslim im Wortsinn, da er einer ist, der sich Gott ergeben hat, denn Islam bedeutet Ergebung (in den Willen Gottes).

Ibrahim war weder Jude noch Christ; vielmehr war er ein Rechtgläubiger (hanif), ein Ergebener (muslim), und keiner von denen, die (Allah) Gefährten beigesellen. Wahrlich, die Menschen, die Ibrahim am nächsten stehen, sind jene, die ihm folgen, und dieser Prophet (Muhammad) und die Gläubigen. Und Allah ist der Beschützer der Gläubigen. (Qur’an 3:67,68)

„Jene, die ihm folgen“ bezieht sich auf alle, die dem Glauben Ibrahims, dem reinen Monotheismus angehören.

Und wer hat eine schönere Religion als jener, der sich Allah ergibt und dabei Güte übt und dem Glauben Ibrahims folgt, des Aufrechten? Und Allah hat sich Ibrahim zum innigen Freund genommen. (Qur’an 4:125)

Ibrahims (a.s) Opferbereitschaft

Die bekannte Geschichte von der Bereitschaft Ibrahims (a.s.), seinen eigenen Sohn zu opfern, wird im Qur’an so erzählt:

Dann gaben Wir ihm die Botschaft von einem sanftmütigem Sohn. Als er alt genug war, um mit ihm zu arbeiten, sagte er: „O mein Sohn, ich sehe im Traum, dass ich dich schlachte. Nun schau, was meinst du dazu?“ Er sagte: „O mein Vater, tu, wie dir befohlen wird; du sollst mich – so Allah will – unter den Geduldigen finden.“ Als sich beide (Allahs Willen) ergeben hatten und er ihn mit der Stirn auf den Boden hingelegt hatte, da riefen Wir ihm zu: „O Abraham, du hast bereits das Traumgesicht erfüllt. “ So belohnen Wir die, die Gutes tun. Wahrlich, das ist offenkundig eine schwere Prüfung. Und wir lösten ihn durch ein Schlachttier aus. Und wir bewahrten seinen Namen unter den künftigen Geschlechtern. Friede sei auf Ibrahim! Er gehört zu unseren gläubigen Dienern. (Qur’an 37:101-111)

Da Ishaq (Isaak, a.s.) erst in dem drauffolgenden Vers erwähnt wird, geht die Mehrheit der muslimischen Gelehrten im Gegensatz zu der Auffassung der Bibel davon aus, dass es sich bei dem zu opfernden Sohn um Ismail (Ismael, a.s.) gehandelt haben muß. Für die Aussage der Geschichte ist dieser Streit jedoch letztlich nicht von großer Bedeutung: Ibrahim (a.s.) ist bereit, für Gott das wertvollste was er hat, seinen eigenen Sohn, zu opfern. Dies ist, wie der Qur’an sagt „offenkundig eine schwere Prüfung“, die Ibrahim (a.s.) besteht. Diese uneingeschränkte Opferbereitschaft ist eine der herausragendsten Eigenschaften Ibrahims (a.s.). Erwähnenswert ist aber auch, dass nicht nur Ibrahim (a.s.) bereit ist, seinen Sohn zu opfern, sondern auch der Sohn (a.s.) sich einverstanden erklärt, geopfert zu werden. An die Opferbereitschaft dieser beiden erinnert noch heute das Opferfest (Eid-ul-Adha) zum Ende der alljährlichen Pilgerfahrt.

Das abrahamitische Erbe des Islam

Ibrahim (a.s.) hat noch eine weitere wichtige Bedeutung für den Islam: Er hat zusammen mit Ismail (a.s.) das Haus in Mekka, die Kaaba, erbaut und die Riten der Pilgerfahrt gestiftet.

Dieses Haus ist bis in die Zeit des Propheten Muhammad (s.a.w.) bestehen geblieben, die Riten und der Sinn der Pilgerfahrt gerieten jedoch in Vergessenheit, und wurden durch die polytheistischen Traditionen der arabischen Völker völlig verschüttet.

Muhammad (s.a.w.) reinigte die Kaaba nach dem Wiedereinzug in Mekka von den Götzenbildern und setzte die Riten der Pilgerfart wieder ein, er ist jedoch nicht der Begründer dieser Riten, denn diese gehen auf Ibrahim (a.s.) zurück.

Und als wir das Haus zu einem Ort des Wiederkommens für die Menschen gemacht haben, und einem Ort der Sicherheit, – und nehmt euch die Stätte Ibrahims als Gebetsplatz – und wir haben mit Ibrahim und Ismail die Abmachung getroffen, dass sie Mein Haus reinhalten für die Umschreitenden und die sich Aufhaltenden und die sich Beugenden, Niederwerfenden. (Qur’an 2:125)

Beim Bau der Kaaba beten Ibrahim (a.s.) und Ismail (a.s.) für ihre Nachkommen und bitten Gott um ihre Rechtleitung:

Und als Ibrahim die Grundmauern von dem Haus aufbaute, und Ismail: „Unser Herr, nimm es von uns an; denn wahrlich, Du bist der Hörende, der Wissende. Und, unser Herr, mach uns Dir ergeben und aus unserer Nachkommenschaft eine Gemeinde, die Dir ergeben ist. Und zeige uns unsere Opferbräuche, und wende Dich vergebend zu uns, Du – Du bist ja der Vergebende, der Barmherzige. Unser Herr, und schicke unter sie einen Gesandten von ihnen, der ihnen Deine Zeichen verließt und sie die Schrift lehrt und die Weisheit und sie rein macht, Du – Du bist ja der Mächtige, der Weise.“ (Qur’an 2:127-129)

Die Bitte um den Gesandten, der Ibrahims Nachkommen die Zeichen Gottes verlesen soll, ist aus der Sicht der Muslime schließlich durch Muhammad (s.a.w.), einem Gesandten aus den Nachkommen Ibrahims (a.s.) und Ismails (a.s.) erfüllt worden.

Moses im Islam

Mose  im Islam

Mose (arabisch ‏مُوسَى‎ Mūsā, Moses)

„O Musa, Ich habe Dich vor den Menschen durch Meine Botschaft und durch Mein Wort auserwählt. So nimm denn, was Ich dir gegeben habe, und sei einer von den Dankbaren.“

Qur’an 7:144

Musa (a.s.)* ist der Prophet, der im Qur’an am häufigsten erwähnt wird. Die Prophetie des Musa (a.s.) ist durch eine Besonderheit ausgezeichnet:

„… und Allah redete mit Musa unmittelbar.“

Qur’an 4:164

In der islamischen Tradition hat er deshalb den Beinamen Kalim Allah erhalten – derjenige, zu dem Gott spricht.

Musas Geburt und Jugend
Musas Berufung
Musa  und Haarun  treten vor Pharao
Die Zauberer werden Gläubige

Musas Geburt und Jugend:

Die Geburt und das Heranwachsen Musas (a.s.) verlaufen unter besonderen Umständen. Die Israeliten leben in Ägypten, wo sie unterdrückt und verfolgt werden. Wahrlich, Pharao betrug sich hochmütig im Land und spaltete dessen Bewohner in Parteien. Eine Gruppe von ihnen pflegte er zu unterdrücken, indem er ihre Söhne erschlug und ihre Frauen leben ließ. (…) (28:4) Auch die Mutter Musas (a.s.) muß für ihren Sohn schlimmes befürchten, aber Gott nimmt das Schicksal des Jungen in Seine Hand:

(…) als Wir Deiner Mutter jene Weisung eingaben: Lege ihn in einen Kasten und wirf ihn in den Fluß, dann wird der Fluß ihn ans Ufer spülen, so daß ein Feind von Mir und ihm ihn aufnehmen wird.“ Und ich habe auf dich Liebe von Mir gelegt; damit du unter Meinen Augen aufgezogen wurdest. (20:38,39)

Der Junge wird im Fluß gefunden und zu Pharao gebracht, der ihn mit seiner Frau wie einen Sohn annimmt. Musas Schwester folgt ihrem Bruder, der alle Ammen ablehnt, und kann ihn wieder zu seiner Mutter zurückbringen, die nun ihren eigenen Sohn für den Pharao stillt.

Als Musa (a.s.) erwachsen geworden ist, beobachtet er einmal einen Kampf zwischen einem Ägypter und einem Hebräer. Er eilt dem Hebräer zu Hilfe, doch durch seinen Einsatz kommt der Ägypter ums Leben. Musa (a.s.) erkennt seinen Fehler, und bittet Gott um Verzeihung: Er sagte: „Mein Herr, ich habe mir selbst Unrecht getan, so vergib mir.“ So verzieh Er ihm; denn Er ist der Allverzeihende, der Barmherzige. Er (Musa) sagte: „Mein Herr, da Du mir gnädig gewesen bist, will ich niemals ein Helfer der Sünder sein.“ (28: 16,17)

Die Sache wird jedoch in der Stadt bekannt, und die Verantwortlichen der Stadt beschließen, gegen Musa (a.s.) vorzugehen und ihn zu töten. Musa (a.s.) flieht und kommt nach Madyan. Er lernt dort seine Frau kennen, bei deren Vater er für einige Jahre in den Dienst tritt.


Musas  Berufung:

Nachdem Musa (a.s.) Madyan wieder verlassen hat, kommt es zur entscheidenden Wendung in seinem Leben: Er wird von Gott zum Propheten berufen:Als er ein Feuer sah, sagte er zu seinen Angehörigen: „Bleibt (hier), ich habe ein Feuer wahrgenommen; vielleicht kann ich euch ein Stück Glut davon bringen oder den rechten Weg am Feuer finden. Und wie er näher kam, wurde gerufen: „O Musa! Ich bin es, dein Herr. So zieh deine Schuhe aus, denn du bist im Heiligen Tal Tuwa. Und Ich habe dich erwählt; so höre denn auf das, was offenbart wird. Wahrlich, Ich bin Allah. Es ist kein Gott außer Mir; darum diene Mir und verrichte das Gebet zu Meinem Gedenken. Wahrlich, die Stunde kommt bestimmt. Ich halte sie fest verborgen, auf daß jede Seele nach ihrem Bemühen belohnt werde. Darum laß dich nicht von dem, der hieran nicht glaubt und seinen Gelüsten folgt, davon abhalten, damit du nicht untergehest.“ (20:10-16)

Diese Botschaft, die Gott Musa (a.s.) übermittelt, ist die universelle Botschaft des Islam – nicht im engeren Sinne der Religionsgemeinschaft, die durch das Prophetentum Muhammads (s.a.s.) begründet wurde, sondern im Wortsinne – der Ergebung in den Willen Gottes.

Nach dieser Botschaft erhält Musa (a.s.) die besonderen Zeichen seiner Prophetenschaft: den Stock, der zu einer Schlange wird, wenn er ihn auf den Boden wirft und seine Hand, die bleich und abgestorben aussieht, wenn er sie unter seiner Achsel hervorzieht. Mit diesen Zeichen wird er zu Pharao geschickt.

Musa (a.s.) ist bereit, diesen schwerwiegenden Auftrag anzunehmen, doch hat er Bedenken, ob er dieser Aufgabe auch gewachsen ist. Er bittet um Beistand: „Mein Herr, gib mir die Bereitschaft (dazu) und erleichtere mir meine Aufgabe und löse den Knoten meiner Zunge, damit sie meine Rede verstehen mögen. Und gib mir einen Beistand aus meiner Familie mit, Harun, meinen Bruder, mit dem ich meine Kraft steigere; und laß ihn ihn an meiner Aufgabe teilhaben, auf daß wir Dich oft preisen mögen und Deiner oft gedenken, denn Du kennst uns am besten.“ (20:25-35)


Musa  und Haarun treten vor Pharao:

Musa (a.s.) und Harun (s.a.) treten also vor Pharao, geben sich als Gesandte Gottes zu erkennen und fordern ihn auf, die Israeliten ziehen zu lassen. Pharao reagiert darauf, indem er Musa (a.s.), den er ja bei sich aufgezogen hat, Undankbarkeit vorwirft und ihn an den Tod des Ägypters erinnert:

Wir beide sind die Boten des Herrn der Welten. Laß die Kinder Israels mit uns ziehen.“ Er (Pharao) sagte: „Haben wir dich nicht als Kind bei uns aufgezogen? Und du hast viele Jahre deines Lebens bei uns verbracht. Und du begingst jene deine Tat, die du begangen hast, und du warst undankbar.“ Er (Musa) sagte: „Ich tat es damals als ich auf dem Irrweg war. Dann floh ich von euch, weil ich euch fürchtete; doch (nun) hat mir mein Herr Weisheit geschenkt  und mich zu einem Gesandten gemacht. Und die Gnade, die du mir vorhältst, ist die, daß du die Kinder Israels geknechtet hast.“ Pharao sagte: „Und was ist der Herr der Welten?“ Er (Musa) sagte: „Er ist der Herr der Himmel und der Erde und dessen was zwischen beiden ist, wenn ihr es nur begreifen würdet.“ (26:16-28)

Pharao fordert Musa (a.s.) auf, ein Zeichen der Wahrheit zu bringen, woraufhin Musa seinen Stock hinwirft, der zu einer Schlange wird. Dies wird jedoch von Pharao alsZauberei abgetan und er bespricht sich mit seinem Beratern, was man gegen Musa (a.s.) unternehmen könne. Man kommt überein, einen Tag festzusetzen, an dem die Zauberer des Landes zusammenkommen, um gegen Musa (a.s.) anzutreten. Der Wettstreit soll erweisen, daß Musa (a.s.) nichts als ein gewöhnlicher Zauberer ist:

Da warfen sie ihre Stricke und Stöcke hin und sagten: „Bei Pharaos Macht, wir sind es, die sicher siegen werden.“ Dann warf Musa seinen Stock hin, und siehe, er verschlang das, was sie vorgetäuscht hatten. (26:44-45)


Die Zauberer werden Gläubige:

Angesichts ihrer Niederlage erkennen die Zauberer, daß hier eine höhere Macht am Werk ist; daß Musa (a.s.) tatsächlich ein Gesandter ist. Sie bezeugen ihren Glauben an Gott, wovon auch die Androhung von Folter und Tod sie nicht mehr abhalten kann:

Da warfen sich die Zauberer anbetend nieder. Sie sagten: „Wir glauben an den Herrn der Welten, den Herrn Musas und Haruns.“ Er (Pharao) sagte: „Glaubt ihr an ihn, bevor ich es euch erlaube? Er ist sicher euer Meister, der euch die Zauberei gelehrt hat. Aber bald sollt ihr es erfahren. Wahrhaftig, ich werde euch die Hände und Füße wechselweise abhauen, und wahrhaftig, ich will euch alle kreuzigen.“ Sie sagten: „Darin liegt kein Schaden; denn wir werden zu unserem Herrn zurückkehren. Wir hoffen sehr, unser Herr werde uns unsere Sünden vergeben, da wir die ersten der Gläubigen sind. (26:46-51)

Die Mission Musas (a.s.) und Haruns (a.s.) besteht also nicht nur darin, Pharao davon zu überzeugen, die Kinder Israels ziehen zu lassen: Ihre Aufgabe ist es auch, den Glauben an den einzigen Gott, den Herrn der Welten, zu verkünden. Sie sprechen vor Pharao und seinem Hofstaat von Gott, seiner Allmacht und vom Jüngsten Tag: (Er ist es), Der die Erde für euch zu einem Lager gemacht hat und Wege über sie für euch hinlaufen läßt und Regen vom Himmel herniedersendet. Und damit bringen Wir Paare von Pflanzenarten hervor. Esset denn und weidet euer Vieh. Wahrlich, hierin liegen Zeichen für Leute von Verstand. Aus ihr (der Erde) haben Wir euch erschaffen, und in sie werden Wir euch zurückkehren lassen, und aus ihr bringen Wir euch abermals hervor. (20:53-55)

Die Zauberer lassen sich von den Zeichen, die ihnen von der Macht Gottes gegeben wurden, überzeugen, und auch ein anderer Gläubiger aus dem Gefolge Pharaos, setzt sich für Musa (a.s.) ein und warnt Pharao davor, ihn zu töten: Und es sagte ein gläubiger Mann von den Leuten Pharaos, der seinen Glauben geheimhielt: „Wollt ihr einen Mann töten, weil er sagt: „Mein Herr ist Allah“, obwohl er mit klaren Beweisen von eurem Herrn zu euch gekommen ist? Wenn er ein Lügner ist, so lastet seine Lüge auf ihm; ist er aber wahrhaftig, dann wird euch ein Teil von dem treffen, was er euch androht. Wahrlich, Allah weist nicht dem den Weg, der maßlos (und) ein Lügner ist. O meine Leute, euch gehört heute die Herrschaft im Land. Wer aber wird uns vor der Strafe Allahs schützen, wenn sie über uns kommt?“ (40:28,29)

Auch die Frau des Pharao, die Musa (a.s.) bei sich aufgenommen hatte, wird zu einer Gläubigen, wie der Koran erwähnt: Und Allah legt denen, die glauben, das Beispiel von Pharaos Frau vor, als sie sagte: „Mein Herr! Baue mir ein Haus bei Dir im Paradies und befreie mich von Pharao und seinen Taten und befreie mich von dem Volk der Ungerechten!“ (66:11)

Pharao selbst läßt sich jedoch in keiner Weise beeindrucken:Und wir ließen ihn (Pharao) Unsere Zeichen allesamt schauen; doch er verwarf (sie) und weigerte sich (zu glauben). (20:56)

 

Tag der offenen Moschee

Am Montag, den 3. Oktober 2011 ab 12.00 Uhr laden wir Sie zum

„Tag der offenen Moschee“

in unserem Islamischen

Zentrum Kaiserslautern (IZK) in der Pariser Straße 43 ein.

Es ist uns ein großes Anliegen, hiermit einen aktiven Beitrag zum

gegenseitigen Kennenlernen und friedlichen Zusammenleben der

 

Religionen und Kulturen in unserer Stadt Kaiserslautern zu leisten. An

diesem Tag werden wir Ihnen die Räumlichkeiten unseres Zentrums

vorstellen und gerne Ihre Fragen beantworten. Zu guter Letzt werden Sie

mit arabischen Köstlichkeiten verwöhnt.

In diesem Sinne würden wir uns sehr über Ihr Kommen freuen.

 

Auf das  Bild Klicken um die Bilder von „Tag der offenen moschee 2010“ anzuschauen.

Tag der offenen Moschee 2011